Von SZ-Mitarbeiter Benno Weiskircher
Die monatelange Probenarbeit hat sich gelohnt: Das Projektorchester "illwind", bestehend aus Musikerinnen und Musikern des MV Hüttigweiler und des MV Wustweiler, begeisterte in der Illtalhalle
die Zuhörer.
Hüttigweiler. Der Musikverein Hüttigweiler startete mit einem Galakonzert in sein Jubiläumsjahr. Das Projektorchester "illwind", bestehend aus Musikerinnen und Musikern des MV Hüttigweiler und
des MV Wustweiler, begeisterte die Konzertbesucher in der Illtalhalle. "Nur die Musik soll heute zu Ihnen sprechen", sagte der Hüttigweiler Vorsitzende Martin Krause zur Begrüßung. Auf Ehrungen
und Festreden wurde an diesem Abend verzichtet. Besonders erwähnt wurden jedoch die beiden ältesten Akteure des Orchesters, Heinrich Martin und Horst Alt. Den beiden Saxofonisten dankte Martin
Krause für ihre langjährige Tätigkeit im Orchester des Hüttigweiler Musikvereins. Heinrich Martin gehört seit 65 Jahren und Horst Alt seit 60 Jahren dem Hüttigweiler Musikverein an.
Die Dirigenten Pablo Larrea (Hüttigweiler) und Christoph Schorr (Wustweiler) hatten das Orchester in monatelanger Probenarbeit bestens vorbereitet. Mit der festlichen Fanfare "Festival Signation"
eröffneten die 44 Akteure das dreistündige Konzert. Das Werk stammt aus der Feder von Michael Geißler und wurde eigens zum 100-jährigen Bestehen des Hüttigweiler Musikvereins komponiert. Die
beiden Dirigenten wechselten sich in der Stabführung ab. Pablo Larrea führte das Orchester bei den überwiegend südamerikanischen Stücken, Christoph Schorr stand bei den europäischen Werken, die
von der Klassik bis zur Moderne reichten, dem Orchester vor. Bei der Auswahl der Musikstücke und der Solisten zeigten die Verantwortlichen mehr als eine glückliche Hand. Pablo Senties
(Percussion) und Rodrigo Mosquera (Bass) zeigten beim "Fliegermarsch" mit ihren Soli ein enormes musikalisches Können. Mit stürmischem und lang anhaltendem Applaus drückten die Besucher ihre
Begeisterung über die Leistung der Akteure auf der Bühne aus. Zum Höhepunkt der ersten Programmhälfte gestaltete sich der Auftritt des Gesangssolisten Patrick Simper, der das Orchester bei "New
York, New York" gesanglich begleitete. Melodienfolgen aus Der Zauberer von Oz und Grönemeyer waren weitere Höhepunkte in dem abwechslungsreichen Programm. Der aus Ecuador stammende Dirigent des
Hüttigweiler Musikvereins, Pablo Larrea, sorgte mit Werken des argentinischen Komponisten Astor Piazzola für die temperamentvolle Note im zweiten Programmteil. Der Akkordeonist Marcel Loeffler
riss die Konzertbesucher mit seinen fliegenden Fingern zu Beifallsstürmen hin. "Macht weiter so, wir sind stolz, dass wir so ein tolles Orchester haben", lobte Bürgermeister Armin König die
Arbeit der Dirigenten und ihrer Musiker. Durch das Programm führte Thomas Kuhn, der mit seiner ihm eigenen Rhetorik umfänglich und oft in Anekdoten, die zum Schmunzeln anregten, über die
Komponisten und ihre Werke informierte.
(Saarbrücker Zeitung, veröffentlicht am 05.06.2012)
Weitere Schnappschüsse zum Download gibts unter: www.energis.de